EU sichert sich 250 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Hipra

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission hat den Zugriff auf bis zu
250 Millionen Dosen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs der
spanischen Firma Hipra für 14 Mitgliedstaaten gesichert. Einen
entsprechenden Rahmenvertrag unterschrieb die EU-Kommission mit dem
Unternehmen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Der Wirkstoff
wurde als Booster-Impfung entwickelt und wird derzeit von der
EU-Arzneimittelagentur EMA geprüft. Deutschland beteiligt sich nicht
an dem Gemeinschaftskauf.

«Angesichts der Zunahme der Covid-19-Infektionen in Europa müssen wir
bestmöglich Vorsorge treffen, bevor die Herbst- und Wintermonate
anbrechen», sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die
Zahl der Booster-Impfungen müsse in den kommenden Monaten unbedingt
erhöht werden.

Im Gegensatz zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen etwa von
Biontech/Pfizer handelt es sich beim Hipra-Präparat um einen
proteinbasierten Impfstoff gegen das Coronavirus. Nach EMA-Angaben
enthält er zwei Versionen des Spike-Proteins, die im Labor künstlich
hergestellt werden. Dieses Eiweiß hilft dem Virus, in die Zellen
einzudringen. Nach der Impfung soll der Körper Antikörper und
T-Zellen entwickeln. Diese würden dann bei einer Infektion das Virus
töten und infizierte Zellen vernichten.