Ministerium: «Höhepunkt der Corona-Sommerwelle scheint überschritten »

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Corona-Sommerwelle in Baden-Württemberg
könnte gebrochen sein. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums
erklärte am Donnerstag in Stuttgart angesichts der sinkenden
Inzidenz: «Der Höhepunkt der Sommerwelle scheint Ende Juli
überschritten, der steile Anstieg der Infektionen gebremst zu sein.
Von daher sind wir vorsichtig optimistisch.» Sorge bereite, dass
Ärzte und Pfleger besonders stark von Corona und anderen
Atemwegserkrankungen betroffen seien und häufig krankheitsbedingt
ausfielen. Es sei deshalb wichtig, vorhandene Impflücken zu
schließen, «damit wir das anstehende Pandemiegeschehen in der
kommenden Grippe- und Atemwegsinfektions-Saison im Herbst und Winter
gut bewältigen können».

Die Zahl der Covid-Intensivpatientinnen und -patienten in
Baden-Württemberg steigt zwar weiter, sie läuft der Inzidenz in der
Regel aber einige Tage hinterher. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA)
in mitteilte, wurden zuletzt 159 Menschen mit einer Corona-Infektion
in den Kliniken des Landes intensivmedizinisch behandelt - das sind
33 mehr als in der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging dagegen im
Wochenvergleich zurück. Die Zahl der neuen Infektionen innerhalb von
sieben Tagen und pro 100 000 Einwohner betrug am Donnerstag 680,9 und
damit fast 144 weniger als vor einer Woche.

Die Inzidenz bildet das Infektionsgeschehen allerdings nur
unzureichend ab. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen
Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht
alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik.

Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg auf 16 587.
Das sind 83 mehr als vor einer Woche.