RKI: Bei Corona-Zahlen eher Seitwärtsbewegung als sinkender Trend

Berlin (dpa) - Bei der Entwicklung der Corona-Sommerwelle in
Deutschland gibt das Robert Koch-Institut (RKI) weiter keine
Entwarnung. «Weiterhin ist eher eine Seitwärtsbewegung als ein
sinkender Trend zu beobachten», heißt es im Wochenbericht des
Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die bundesweite
Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche
nur leicht gesunken. Das Gesamtbild ergebe sich aus bereits fallenden
Inzidenzen in den meisten westdeutschen Bundesländern und Berlin -
bei noch leicht steigenden Inzidenzen in den anderen ostdeutschen
Bundesländern und Bayern.

Das RKI spricht insgesamt von geschätzt 800 000 bis 1,5 Millionen
Corona-Infizierten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in
der vergangenen Woche. Es herrsche weiter ein hoher Infektionsdruck
in allen Altersgruppen. «Deshalb ist auch in den kommenden Wochen
noch mit Fällen und, vor allem in den höheren Altersgruppen, mit
Hospitalisierungen, der Zunahme intensivmedizinischer Behandlungen
und mit Todesfällen zu rechnen.» Bei den Todesfällen in Verbindung
mit dem Virus spricht das RKI von einem Plateau von wöchentlich knapp
über 400.

Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat sich hierzulande die
Omikron-Sublinie BA.5 weitestgehend durchgesetzt: Nach den
aktuellsten verfügbaren Daten ist die Linie in knapp neun von zehn
positiven Proben gefunden worden. Das RKI ruft weiter dazu auf, die
Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen «unbedingt» einzuhalten.
Die Werte zu akuten Atemwegserkrankungen in der Gesamtbevölkerung wie
die Zahl der Arztbesuche seien weiterhin höher als in den Vorjahren
um diese Zeit.