Helios-Kliniken: Niedrige Zahl freier Intensivbetten unbedenklich

Schwerin (dpa/mv) - Die Helios-Kliniken in Schwerin sehen trotz
nahezu Vollauslastung der Intensivbetten keinen Grund zur Sorge. Wie
ein Sprecher des Klinikums mitteilte, werden aktuell viele in der
Pandemie verschobene Operationen nachgeholt, was zu einer hohen
Auslastung der Intensivstation führt. Sollte die Zahl der
Corona-Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigen, wieder
steigen, könne man jederzeit reagieren und nicht-kritische Eingriffe
aufschieben.

Das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung
zeigt aktuell für das Klinikum der Landeshauptstadt lediglich ein
freies von insgesamt 51 Intensivbetten an. Im ganzen Land stehen
aktuell 100 freie ITS-Betten zur Verfügung, mit einer Quote von 17,1
Prozent hat nur Schleswig-Holstein im Ländervergleich eine anteilig
höhere freie Kapazität.

Die spezielle Situation in Schwerin ist laut der
Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) auch nicht so
einfach zu verallgemeinern. Besonders bei den vier
Vollversorger-Kliniken in Schwerin, Neubrandenburg, Rostock und
Greifswald sammeln sich Spezialoperationen, die eine anschließende
Behandlung auf einer Intensivstation erforderlich machen.

Laut dem KGMV-Geschäftsführer Uwe Borchmann hat die ITS-Kapazität in

der Pandemie seit der Delta-Welle auch an Aussagekraft eingebüßt, was
die Belastung der Krankenhäuser insgesamt angeht. Die starke
Belastung der Kliniken im Land halte an. Ein hoher Krankenstand in
Verbindung mit dem erforderlichen Abbau überschüssiger Urlaubstage
führe hier zu einem Personalmangel.