Umfrage: Bei meisten infizierten Patienten ist Corona Nebendiagnose

Stuttgart (dpa/lsw) - Knapp jeder zweite Corona-Erkrankte in den
Krankenhäusern wird einer Untersuchung zufolge primär wegen der
Infektion behandelt. Bei der Mehrheit der infizierten Patienten ist
Corona allerdings nur eine Nebendiagnose, sie sind aus anderen
Gründen in der Klinik. Das ergab eine Umfrage der
baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft unter
Klinikstandorten im Südwesten, die das Gesundheitsministerium
veranlasst hat.

Am Stichtag 6. Juli wurden demnach 47,5 Prozent der Corona-Patienten
in Krankenhäusern primär wegen ihrer Covid-Infektion behandelt. In
der vorausgegangenen Erhebung am 4. Mai waren es 44,5 Prozent der
Patienten. Beim Rest handelt es sich um Patienten, die aus anderen
Gründen im Krankenhaus waren und bei denen die Corona-Infektion eine
Nebendiagnose war. Trotz steigender Infektionszahlen und der
anhaltenden Sommerwelle habe sich das Verhältnis seit Mai nur
unwesentlich verändert, teilte das Ministerium mit.

Aktuell liegen in den baden-württembergischen Krankenhäusern 1370
Menschen mit einer Corona-Infektion. Auf den Intensivstationen werden
laut Deutscher Interdisziplinärer Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin derzeit 143 Corona-Patienten behandelt.