EU definiert die größten drei Gesundheitsbedrohungen

Brüssel (dpa) - Pandemien, atomare Gefahr, antimikrobielle
Resistenzen: Die EU hat die drei größten Bedrohungen für die
öffentliche Gesundheit benannt. Dies soll gewährleisten, im Ernstfall
besser vorbereitet zu sein als etwa zu Beginn der Corona-Krise. Es
handele sich um lebensbedrohliche oder anderweitig ernsthaft
bedrohliche Gesundheitsgefahren, die sich grenzüberschreitend auf die
Mitgliedstaaten ausbreiten können, teilte die EU-Kommission mit. Nun
soll damit begonnen werden, die Entwicklung, Beschaffung, Produktion
und Lagerung medizinischer Güter zu sichern.

Durch die entsprechende Vorbereitung könne sichergestellt werden,
«dass bei Bedarf alle Mitgliedstaaten rasch medizinische
Gegenmaßnahmen ergreifen können», sagte EU-Gesundheitskommissarin
Stella Kyriakides. Erstellt wurde die Liste durch die neue EU-Behörde
Hera zur Vorsorge von Gesundheitskrisen in Zusammenarbeit mit anderen
EU-Agenturen sowie internationalen Partnern und Sachverständigen.

Konkret werden nun drei Kategorien schwerwiegender
grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren genannt. Dazu gehören neben
Krankheitserregern mit hohem Pandemiepotenzial auch chemische,
biologische, radiologische und nukleare Bedrohungen - unabhängig
davon, ob sie unabsichtlich oder absichtlich etwa aufgrund
politischer Spannungen freigesetzt werden. Zudem sind Bedrohungen
durch antimikrobielle Resistenzen gelistet. Diese stellten eines der
größten Risiken für die menschliche Gesundheit dar, teilte die
EU-Kommission mit.