Haus der Geschichte: Sammlung zur Corona-Krise abgeschlossen

Impfampullen, Masken, Verbotsschilder: Seit Beginn der
Corona-Pandemie hat das Haus der Geschichte Hunderte Gegenstände
gesammelt, um die Krise für nachfolgende Generationen zu
dokumentieren.

Bonn (dpa) - Das Haus der Geschichte in Bonn hat seine Sammlung zur
Corona-Krise inzwischen weitgehend abgeschlossen. Mehr als zwei Jahre
nach Beginn der Pandemie seien rund 1500 Objekte zusammengekommen,
sagte ein Sprecher. Sollte es in Zukunft noch gravierende neue
Entwicklungen geben, werde man diese aufgreifen, ansonsten seien aber
mit den gesammelten Objekten alle Bereiche des Themas abgedeckt. Mit
der Sammlung wolle das Museum dieses «prägende zeitgeschichtliche
Ereignis» als Teil des kulturellen Gedächtnisses bewahren.

Unter den Gegenständen sind Atemschutzmasken, Impfampullen,
behördliche Formulare und Kinderzeichnungen. Es finden sich
Verbotsschilder, etwa zu einer «Verweilverbotszone» in Düsseldorf,
aber auch Protest-Plakate von Gegnern der Corona-Maßnahmen.

Ein Bierkranz von der Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg
symbolisiert den Beginn der Pandemie in Deutschland. Vom ersten
Geisterspiel der Fußball-Bundesliga zeugt der Original-Ball, ein
Supermarkt-Schild warnt vor Hamsterkäufen. Ein Bierkrug vom Münchner
Oktoberfest steht stellvertretend für die vielen ausgefallenen
Volksfeste.

Ein Großteil der Objekte ist bereits in der Online-Datenbank des Haus
der Geschichte abrufbar. Die Gegenstände werden im Depot gelagert und
können später für Ausstellungen im eigenen Haus oder anderen Museen
hervorgeholt werden.