AOK fordert bessere Bedingungen für letzte Lebensphase im Pflegeheim

Berlin (dpa) - Der AOK-Bundesverband fordert bessere
Rahmenbedingungen für die letzte Lebensphase in der Langzeitpflege.
Wie der Verband am Dienstag unter Verweis auf den «Pflegereport 2022»
des Wissenschaftlichen Instituts der AOK mitteilte, werden mehr als
die Hälfte der Menschen in Pflegeheimen kurz vor ihrem Tod mindestens
einmal in ein Krankenhaus verlegt.

Mehr als jeder dritte Krankenhausfall in den letzten zwölf Wochen vor
Versterben konnte dem Bericht nach als «potenziell vermeidbar»
eingestuft werden. «Eine Verlegung in ein Krankenhaus bedeutet für
Menschen, die sich in der letzten Lebensphase befinden, meist
zusätzlichen Stress», sagte die Vorstandschefin des
AOK-Bundesverbands Carola Reimann. Viele pflegebedürftige Menschen
könnten bis zum Versterben auch im Pflegeheim bleiben. Sofern alle
Beteiligten - darunter Mitarbeiter, Hausärzte, Krankenhäuser und
Rettungsdienste - eng miteinander kooperieren, um im Sinne der
Betroffenen agieren zu können.

Insgesamt müsse bei der Versorgung am Lebensende genauer hingeschaut
werden. Eine breite fachliche Diskussion über die Versorgung der
Betroffenen sei dringend geboten, heißt es im Bericht. Um die
Hospitalisierungsrate kurz vor dem Tod zu senken, sei unter anderem
auch der Mangel an Personal in den Einrichtungen ein auschlaggebender
Faktor.