Lage in Kliniken in Schleswig-Holstein wegen Corona weiter angespannt

Kiel/Lübeck (dpa) - Wegen Corona-Fällen in der Belegschaft ist die
Lage in den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein weiter angespannt.
«Es ist überall nennenswert bis schwierig», sagte der Geschäftsfü
hrer
der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund, am
Montag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die
Patientenzahlen. Vor allem die Notaufnahmen seien derzeit
überproportional überlastet. Ein Treiber des Infektionsgeschehens im
Kieler Raum könnte Reimund zufolge die Kieler Woche Ende Juni gewesen
sein. Es sei derzeit noch nicht abzuschätzen, wie sich die Lage in
den kommenden Tagen entwickeln werde.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hatte bereits in
der vergangenen Woche angekündigt, an den Standorten Kiel und Lübeck
Stationen vorübergehend zu schließen. Mit Stand Freitag waren am UKSH
479 Mitarbeitende in Quarantäne. «Es sind seitdem mit Sicherheit mehr
geworden», sagte Sprecher Oliver Grieve. «Wir hatten ein äußerst
angespanntes Wochenende.» Notwendig seien erneute Ausgleichszahlungen
für Erlösverluste, die sich aus dem Verschieben oder Aussetzen
planbarer Aufnahmen, Operationen oder Eingriffe ergeben.