Kontrollen bringen Mängel ans Licht - Fachkräfte fehlen

Die Corona-Pandemie raubt Bewohnern und Beschäftigten in
Pflegeeinrichtungen die Kraft, ebenso Angehörigen. Umso mehr sind
Kontrollen nötig, um Mängel aufzudecken.

Halle (dpa/sa) - Die Heimaufsicht des Landesverwaltungsamtes hat 2021
angesichts der Corona-Pandemie die Zahl der Kontrollen und Beratungen
in Pflegeeinrichtungen erheblich erhöht. Zugleich gab es im Vergleich
zu 2019 mehr Beschwerden und Mängelanzeigen von Angehörigen und
Beschäftigten, zum Großteil wegen der Personalsituation. Menschen
seien in der Pandemie zudem noch sensibler dafür geworden, dass die
Dinge im Pflegealltag nicht hingenommen werden müssten, sagte der
Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pley, am Mittwoch.

2021 wurden 864 Kontrollen von den Behörden durchgeführt - vor der
Pandemie (2019) waren es 568. Insgesamt 784 Mängel wurden
festgestellt (2019: 484). Kritik gab es wegen eines zu geringen
Anteils an Fachkräften in Heimen, wegen der Arbeitsbelastung der
Beschäftigten, der Wohn-, Pflege- und Betreuungsqualität. Zudem wurde
die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens
bemängelt, etwa in Bezug auf Hygiene- und Besuchsregelungen oder
Corona-Testintervalle.

Wegen gravierender Mängel musste nach Angaben der Behörde 2021 aber
keine stationäre Pflegeeinrichtung geschlossen werden. Im Land gibt
es 700 stationäre Pflegeeinrichtungen mit rund 39 000 Plätzen.

Rund 660 Beschwerden von Angehörigen und Beschäftigten gingen 2021
bei der Heimaufsicht ein, 2019 waren es knapp 400. Häufigste
Kritikpunkte waren die Qualität der Pflege und Betreuung in den
Einrichtungen. Eine Ursache dürfte die Personallage mit dem Mangel an
Fachkräften sein. Dies führe zu einer Überlastung der Beschäftigten
.

Der Bedarf an Fachkräften werde auch in den kommenden Jahren steigen,
sagte Jens Wiederhold, Leiter der Heimaufaufsicht beim
Landesverwaltungsamt. Hintergrund ist, dass laut Prognosen immer mehr
ältere und damit auch pflegebedürftiger Menschen als Junge in
Sachsen-Anhalt leben werden, da es an Geburten mangelt.

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