Unimedizin Greifswald leicht im Minus - mehr Geld gefordert

Greifswald (dpa/mv) - Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) ist
finanziell etwas besser als geplant durch das zweite Corona-Jahr
gekommen. Für 2021 habe man ein Defizit von 2,345 Millionen Euro zu
verzeichnen, teilte die UMG am Freitag mit. Zuvor sei man von einem
Minus von 2,5 Millionen Euro ausgegangen.

«Bei einer Gesamtleistung von 397,8 Millionen Euro können wir trotz
des leichten Defizits von einem ausgeglichenen Haushalt sprechen»,
erklärte Toralf Giebe, Kaufmännischer Vorstand. Im Zuge der
Corona-Pandemie seien viele Routineeingriffe verschoben worden.
Kosten für Schutzausrüstung, Corona-Tests und Sicherheitsvorkehrungen
seine hingegen massiv gestiegen.

Dafür sei die Finanzierung im deutschen Gesundheitssystem
unzureichend. Giebe forderte Änderungen bei der Finanzierung der
Unikliniken. «Insbesondere müssen die chronisch unterfinanzierten
Bereiche Kindermedizin und Geburtsmedizin anders vergütet werden!»
Für 2022 rechne er mit noch größeren Herausforderungen etwa wegen des

hohen Krankenstands im ersten Quartal und deutlicher
Kostensteigerungen etwa für Arzneimitteln, Medizinprodukten und vor
allem Energie.