Ministerin: Corona-Schulschließungen höchstens bei neuer Variante

Ulm (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper
hat sich erneut gegen Schulschließungen als Corona-Maßnahme
ausgesprochen, sofern es keinen akuten Anlass gibt. «Wenn das
Gesundheitssystem nicht aufgrund einer neuen Variante in die Gefahr
der Überlastung kommt, dann werde ich mich gegen Schulschließungen
entscheiden», sagte die Grünen-Politikerin vor Beginn der
Kultusministerkonferenz am Donnerstag und Freitag in Berlin der
«Südwest Presse» (Donnerstag). «Die vergangenen Jahre haben uns
gezeigt, welche Folge- und Kollateralschäden die Schulschließungen
bei den Schülerinnen und Schülern verursacht haben.»

Schopper forderte den Bund dem Bericht zufolge auf, den Ländern per
Gesetz wieder zu ermöglichen, selbst Eindämmungsmaßnahmen zu
verordnen: «Damit wir die Möglichkeit haben, die Schulen offen zu
halten, brauchen wir ein Minimum an Instrumenten, um auf das
Corona-Geschehen im Herbst und Winter reagieren zu können.»