Mehr unbefristet Beschäftigte in Öffentlichem Gesundheitsdienst

Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der unbefristet Beschäftigten im
Öffentlichen Gesundheitsdienst ist im Verlauf der Corona-Pandemie
gestiegen. Das geht aus einer Erhebung im Auftrag des
Bundesgesundheitsministeriums hervor, wie das Statistische Bundesamt
am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Ende 2021 waren demnach in
Deutschland mindestes 21 460 Personen unbefristet in dem Bereich
beschäftigt und damit 2615 oder 14 Prozent mehr als Ende Januar 2020.
Das entspreche umgerechnet 17 770 tarifliche Vollzeitstellen sowie
einen Anstieg um 2405 dieser sogenannten Vollzeitäquivalente.

Die Statistiker wiesen darauf hin, dass der tatsächliche
Personalzuwachs höher liegen dürfte, da nicht alle der befragten
Behörden zu beiden Stichtagen Angaben gemacht hätten.

Die bei der Befragung Ende 2021 teilnehmenden Behörden meldeten dem
Bundesamt zufolge, dass sie seit 31. Januar 2020 insgesamt 2290
unbefristete Stellen neu geschaffen und besetzt haben - damit sei ein
Ziel des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) erreicht

worden, so die Statistiker. Von den neu geschaffenen Stellen wurden
der Mitteilung zufolge 1775 durch Bundesmittel und 515 durch die
Länder und Kommunen finanziert. Zusätzliche 505 neu geschaffene
Stellen seien zum Jahresende 2021 noch nicht besetzt gewesen.

Wegen der Pandemie hatten Bund und Länder 2020 den Pakt beschlossen -
mit dem Ziel, Personal vor allem in den rund 400 Gesundheitsämtern in
Deutschland aufzustocken. In einem ersten Schritt sollten die Länder
gerechnet ab dem 1. Februar 2020 bis zum 31. Dezember 2021 mindestens
1500 neue, unbefristete Vollzeitstellen in dem Bereich schaffen.

«Der ÖGD-Pakt wirkt», sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

(SPD) am Mittwoch laut Mitteilung. Vor allem mit Bundesmitteln hätten
die Länder neue Stellen geschaffen, um den Gesundheitsdienst
auszubauen. «Dieses Engagement lohnt auch langfristig.» Der Bund gibt
für das Programm bis 2026 vier Milliarden Euro.

Die Auswertung der Statistiker ergab weiter, dass die Ende 2021
teilnehmenden Behörden über insgesamt 19 390 Stellen verfügten, von
denen acht Prozent aber unbesetzt waren. Die allermeisten
Beschäftigten arbeiteten demnach in den örtlichen Gesundheitsämtern,

sieben Prozent bei Landesbehörden. Das Personal setzte sich zu 20
Prozent aus Ärztinnen und Ärzten zusammen, zu 52 Prozent aus Fach-
sowie zu 28 Prozent aus Verwaltungspersonal.