Fast jeder zehnte Deutsche hat einen Schwerbehindertenausweis

Wiesbaden (dpa) - Rund 7,8 Millionen Menschen in Deutschland haben
einer aktuellen Statistik zufolge einen Schwerbehindertenausweis. Das
entspricht 9,4 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie das Statistische
Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Die Zahl für das
Jahresende 2021 lag damit um 1,4 Prozent über der für das Jahr 2019.

Der Rückgang liegt dem Amt zufolge an einer Bereinigung der
Verwaltungsdaten in Niedersachsen. Als schwerbehindert gelten
Menschen, denen die Versorgungsämter einen Behinderungsgrad von
mindestens 50 zuerkannt haben.

Rund ein Drittel der Schwerbehinderten Menschen war den Angaben
zufolge über 75 Jahre alt. Etwas weniger als die Hälfte gehörte der
Altersgruppe von 55 bis 74 Jahren an. Nur knapp drei Prozent waren
jünger als 18 Jahre.

Körperliche Behinderungen hatten 58 Prozent der Schwerbehinderten. In
der Reihenfolge der Häufigkeit waren Organe, Gliedmaßen, Wirbelsäule,

Augen oder Ohren betroffen. Auch der Verlust einer oder beider Brüste
war in zwei Prozent der Fälle Grund für die Schwerbehinderung.
Geistige oder seelische Behinderungen hatten insgesamt 14 Prozent.

Bei mehr als einem Fünftel der Schwerbehinderten war vom
Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt
worden. Gut ein Drittel hatte einen Behinderungsgrad von 50.