Barmer: Fehltage im Job wegen Psyche an der Saar erreichen Rekordwert

Saarbrücken (dpa/lrs) - Noch nie haben Beschäftigte aus dem Saarland

nach einer Auswertung der Barmer öfter wegen psychischer Erkrankungen
im Job gefehlt als im Jahr 2021. Erstmals waren seelische
Erkrankungen der häufigste Grund für Krankschreibungen in
dem Bundesland. Das ergab eine Auswertung der Krankenkasse
von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von etwa 52 000 bei ihr versicherten
Erwerbspersonen mit Wohnsitz im Saarland, die laut Barmer
repräsentativ ist.

Psychische Leiden wie Depressionen sorgten demnach für 4,8 Fehltage
im Job (2020: 4,7 Tage). Damit verzeichnete das Saarland nach
Barmer-Angaben im vergangenen Jahr so viele Fehltage im Beruf wegen
seelischer Beschwerden wie kein anderes Bundesland (Bund: 3,9 Tage).
Nach psychischen Leiden (23,5 Prozent) gingen die Fehltage im Job von
saarländischen Beschäftigten am häufigsten
auf Muskel-Skelett-Erkrankungen (23 Prozent), Verletzungen (11,8
Prozent) und Atemwegserkrankungen (9,3 Prozent) zurück. 

Ein saarländischer Beschäftigter war im Jahr 2021 laut der Barmer
insgesamt 20,4 Tage arbeitsunfähig. Das waren zwar weniger Tage als
im Jahr zuvor (21,3 Tage), jedoch deutlich mehr als der
bundesweite Durchschnitt von 17,5 Tagen. Der Krankenstand von
saarländischen Beschäftigten lag bei 5,6 Prozent und sank damit im
Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent, lag damit jedoch ebenfalls über
dem bundesweiten Durchschnitt von 4,8 Prozent.