Tourismus-Branche NRW mit deutlich mehr Übernachtungen und Gästen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Tourismus-Branche in Nordrhein-Westfalen
atmet auf. Die Zahl der Übernachtungen in NRW-Beherbergungsbetrieben
lag im April 2022 mit rund 3,8 Millionen um 238,1 Prozent höher als
ein Jahr zuvor (April 2021: 1,1 Millionen). Im Vergleich zum ersten
von der Corona-Pandemie geprägten Monat April 2020 (630 136) stiegen
die Übernachtungen sogar um satte 500 Prozent, wie das Statistische
Landesamt (IT.NRW) am Dienstag mitteilte. Die Übernachtungszahlen vom
April 2019 (4,3 Millionen), dem letzten April vor Pandemie-Beginn,
sind aber noch nicht wieder ganz erreicht.

Zudem registrierten die Statistiker im April 2022 mit 273 517
Übernachtungsgästen aus dem Ausland eine Steigerung um 689 Prozent
gegenüber April 2021. Die Gesamtzahl der Gäste war im Vergleich zum
Vorjahr (298 477) um 427,2 Prozent höher und betrug im abgelaufenen
April 1,6 Millionen - ein Anstieg um 1151,5 Prozent gegenüber dem
Pandemie-Beginn (April 2020: 125 734).

Den größten Zuwachs im Land verzeichneten laut IT.NRW Hütten und
Jugendherbergen. Im April 2022 gab es 75 168 Ankünfte, ein Plus von
3860,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat. Auf
Platz zwei folgten Ferienhäuser, -wohnungen und -zentren (+1173,7).
Den geringsten Zuwachs in einem Jahr gab es mit 16 723 Besuchern
(+8,4) in Vorsorge- und Reha-Kliniken.

Wie die Statistiker weiter mitteilen, wurde der Tourismusatlas
aktualisiert. Die um die Daten von 2021 erweiterte Anwendung mache es
nun möglich, die Auswirkungen des zweiten Pandemie-Jahres auf die
Branche kleinräumig zu analysieren. Neben den bundesweiten
Pandemie-Auswirkungen lässt der Tourismusatlas auch die Folgen
regionaler Ereignisse nachvollziehen. Sichtbar seien beispielsweise
die Veränderungen durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal.