Innovation für Krebsforscher und -patienten in Dresden

Dresden (dpa/sn) - Im Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der
Onkologie (OncoRay) in Dresden können Krebspatienten mit einem neuen
Magnetresonanz-Linearbeschleuniger (MR-Linac) behandelt werden. Damit
würden Krebsbehandlung und -forschung auf ein neues Niveau gehoben
und könnten national und international an der Spitze bleiben, sagte
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) bei der Einweihung am
Montag. Das Gerät macht es erstmals möglich, Echtzeitbilder während
einer Strahlenbehandlung zu liefern. Der Freistaat förderte die
Investition mit fast neun Millionen Euro, auch aus EU-Mitteln.

Sachsens Landeshauptstadt ist der erste Standort im Osten
Deutschlands und der fünfte bundesweit neben Heidelberg und Tübingen
(Baden-Württemberg), München (Bayern) und Trier (Rheinland-Pfalz).

In dem 16 Tonnen schweren Großgerät sind die Technologien der
Magnetresonanz und eines Linear-Teilchenbeschleunigers kombiniert.
Damit können die Lage des Tumors und der ihn umgebenden Organe
hochaufgelöst und in Echtzeit bei der Bestrahlung abgebildet und so
kleinste Tumore in schwer zugänglichen Körperregionen identifiziert,
sicher bestrahlt und zugleich gesundes Gewebe geschont werden. Das
mache die Behandlungen in Zukunft noch effektiver, «damit kann das
Leben von mehr Menschen verbessert oder gerettet werden», sagte
Gemkow.