Globale Reaktion auf Pandemien: Treffen der G20-Gesundheitsminister

Yogyakarta (dpa) - Wie können die globalen Gesundheitssysteme infolge
der Corona-Pandemie gestärkt werden? Und können internationale
Reisedokumente, darunter vor allem Impfzertifikate, weltweit
standardisiert werden? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen die
Gesundheitsminister der G20-Staaten, die am Montag in der
indonesischen Stadt Yogyakarta zu einem zweitägigen Treffen
zusammengekommen sind. Der indonesische G20-Vorsitz strebt im Zuge
der Wiedereröffnung der Grenzen eine weltweite Harmonisierung der
Corona-Gesundheitsprotokolle für sicheres Reisen an.

«Globale Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Pandemie zu
überwinden und sicherzustellen, dass wir auf die nächste vorbereitet
sind», sagte Nadia Tarmizi, die Sprecherin des indonesischen
Gesundheitsministeriums, kurz vor Beginn der Gespräche. Das Treffen
sei ein wichtiger Moment für die G20, um die Kapazitäten der
nationalen, regionalen und globalen Gesundheitssysteme zu stärken. Zu
dem Treffen ist auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO),
Tedros Adhanom Ghebreyesus, in den Inselstaat gereist.

Am Dienstag wollen die Gesundheitsminister mit den
G20-Finanzministern zusammenkommen, um über einen geplanten
Finanzvermittlungsfonds (FIF, Financial Intermediary Fund) zu
beraten. Dieser soll helfen, das weltweite System zur Vorbereitung
und Reaktion auf künftige Pandemien zu stärken. Ende Oktober werden
sich die G20-Gesundheitsminister zu weiteren Gesprächen auf Bali
treffen - kurz vor Beginn des G20-Gipfeltreffens der Staats- und
Regierungschefs, das am 15. und 16. November auf der beliebten
Urlaubsinsel stattfindet.