Gesundheitssenatorin: Zügig Impfangebot für Risikogruppen

Berlin (dpa/bb) - Risikogruppen sollen sich in Berlin möglichst
schnell gegen Affenpocken impfen lassen können. Grundlage sei die
Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), sagte
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) der Deutschen
Presse-Agentur. «Bei der Impfkampagne wollen wir gerne mit Berliner
Organisationen zusammenarbeiten, die die Zielgruppe besonders gut
kennen und bereits Erfahrung mit sensibler Aufklärungs- und
Versorgungsarbeit haben.»

Die Stiko empfiehlt eine Impfung gegen Affenpocken für bestimmte
Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten.
Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht das Gremium bei Männern, die
gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern
haben. Auch für Personal von Speziallaboratorien komme unter
Umständen eine vorsorgliche Impfung infrage.

Derzeit würden rechtliche und organisatorische Fragen geklärt,
erklärte Gote. Dafür befände sich die Verwaltung in Abstimmung mit
dem Bundesgesundheitsministerium, den anderen Bundesländern und der
Charité.

In Berlin gibt es nach jüngsten Angaben der Gesundheitsverwaltung
(Stand: 16. Juni) 223 bestätigte Fälle, das Robert Koch-Institut
(RKI) sprach am Freitag von bundesweit knapp 340 Fällen.