Medikament gegen Kreisrunden Haarausfall in USA zugelassen

Silver Spring (dpa) - Die Ohrfeige von Hollywood-Star Will Smith bei
den Oscars rückte die Haarausfall-Krankheit seiner Frau Jada Pinkett
Smith in den Fokus - nun ist in den USA das erste systemische
Medikament gegen Alopecia areata zugelassen worden. Die
US-Arzneimittelbehörde (FDA) erteilte dem Mittel Olumiant des
Unternehmens Eli Lilly eine Genehmigung. Es ist die erste überhaupt
in den USA für ein Medikament gegen Kreisrunden Haarausfall, dass auf
den ganzen Körper wirkt. Von der Erkrankung, die sich oft als
lückenhafte Kahlheit äußere, seien jedes Jahr mehr als 300 000
Menschen in den USA betroffen, schrieb die FDA in ihrer Mitteilung.

Die nun zugelassenen Tabletten seien in zwei Studien mit Patienten,
die mindestens 50 Prozent ihres Haares verloren hätten, für mehr als
sechs Monate getestet worden, schrieb die FDA weiter. Maßstab für die
Wirksamkeit des Mittels sei die Anzahl der Patienten gewesen, die in
der 36. Woche mindestens 80 Prozent ihrer Haarbedeckung wieder
erlangt hätten.

Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung Ende März hatte der Komiker
Chris Rock einen Gag über Will Smiths Frau Jada Pinkett gemacht und
dabei auf ihren kahlgeschorenen Kopf angespielt. Bei dem Witz
verdrehte sie die Augen - die Schauspielerin hatte schon öfter offen
über ihren krankhaften Haarausfall gesprochen. Smith aber lief
überraschend auf die Bühne, gab Rock eine schallende Ohrfeige und
kehrte an seinen Platz zurück. Zweimal rief er anschließend in Rocks
Richtung: «Lass den Namen meiner Frau aus Deinem verdammten Mund!»
Die Filmakademie sperrte ihn dafür für zehn Jahre von Veranstaltungen
aus.