Gesundheitsminister rufen zum Impfen auf

Wiesbaden (dpa) - Die Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz und
Hessen haben nachdrücklich für eine Corona-Impfung geworben.
Impfungen seien hochwirksame Instrumente, um schwere
Krankheitsverläufe oder Todesfälle zu verhindern, sagte Hessens
Minister Kai Klose (Grüne) am Dienstag anlässlich der nationalen
Impfkonferenz in Wiesbaden.

Gerade die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie wichtig
Durchimpfraten in der Bevölkerung seien. Das gelte nicht nur für eine
Impfung zum Schutz vor einer Corona-Infektion, betonte Klose. Die
Pandemie habe aber nochmals die Bedeutung des Impfens als Prävention
gezeigt.

Die nationale Impfkonferenz findet alle zwei Jahre statt. Teilnehmer
sind unter anderem Vertreter der Ständigen Impfkommission (Stiko),
des Robert Koch-Instituts (RKI), des Bundesgesundheitsministeriums
sowie des Paul-Ehrlich-Instituts. Rheinland-Pfalz und Hessen, die
derzeit den Vorsitz der nationalen Lenkungsgruppe Impfen innehaben,
richten die Konferenz gemeinsam aus.

Das Impfen sei und bleibe der Weg aus der Pandemie, betonte auch der
rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD).
Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Vorsorgemaßnahme der
Medizin. Es müsse erreicht werden, dass der Impfpass-Check beim
Hausarzt zur Routine werde.

Die beiden Gesundheitsminister rechnen damit, dass der angepasste
Corona-Impfstoff im September eine Zulassung bekommen könnte. Es
müssten aber noch die Studienergebnisse abgewartet werden. Ähnlich
hatte sich bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
geäußert.

Klose betonte jedoch, dass Menschen über 70 Jahre und Personen mit
besonderem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf schon jetzt
ihren Schutz durch eine vierte Corona-Impfung erhöhten sollten. Die
Bevölkerungsgruppen, für die eine vierte Impfung derzeit noch nicht
ausdrücklich empfohlen sei, könnten damit aber noch etwas warten,
sagte der Minister mit Blick auf den angepassten Impfstoff.