Inzwischen 142 bestätigte Affenpocken-Fälle in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Die Zahl der registrierten Affenpocken-Fälle in
Berlin ist weiter gestiegen. Mit Stand Montag waren in der Hauptstadt
142 laborbestätigte Infektionen bekannt, 16 Patienten seien im
Krankenhaus, wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit,
Pflege und Gleichstellung in einer Online-Übersicht meldete. Vor dem
Wochenende am Freitagabend waren es demzufolge noch 120 bestätigte
Fälle gewesen. Die ersten Fälle in Berlin waren vor über drei Wochen

bekannt geworden.

Bundesweit wies das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag 229
Nachweise von Affenpocken aus. Elf Bundesländer meldeten demnach
Fälle der eigentlich seltenen Virus-Erkrankung, in Berlin sind es
besonders viele.

«Da die Ansteckung wahrscheinlich über Schleimhautkontakt erfolgt,
sollten zur Vorsorge außerdem enge körperliche/sexuelle Kontakte mit
wechselnden bzw. fremden Personen nach Möglichkeit vermieden werden»,
rät die Berliner Gesundheitsverwaltung. Safer-Sex-Regeln wie der
Gebrauch von Kondomen sollten beachtet werden, hieß es.

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken
als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut RKI meist durch
engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Experten gehen
davon aus, dass der Ausbruch begrenzt werden kann. Die Gefährdung für
die breite Bevölkerung wird nach wie vor als gering einschätzt. Die
Symptome - darunter Fieber und Hautausschlag - verschwinden
gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen
Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen
Fällen auch zum Tod führen.