Zehntausende Corona-Impfstoffdosen in Niedersachsen vernichtet

Als die Corona-Schutzimpfungen vor rund eineinhalb Jahren begannen,
mussten viele Menschen wochen- oder monatelang auf eine Impfung
warten. Seit langer Zeit ist nicht mehr fehlender Impfstoff das
Problem.

Hannover (dpa/lni) - Zehntausende Corona-Impfstoffdosen sind in
Niedersachsen wegen abgelaufener Haltbarkeit vernichtet worden. Das
ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, die rund 30 Kommunen
in Niedersachsen beantwortet haben. Nur wenige Kommunen gaben an,
dass sie bislang keinen Impfstoff wegwerfen mussten. Mehrere Kommunen
teilten mit, dass sie keine Übersicht über vernichtete Präparate
führen - etwa die einwohnerstarke Region Hannover.

Allein der nahe bei Hamburg gelegene Landkreis Harburg gab an,
bislang mehr als 15 000 Impfdosen weggeworfen zu haben. Der Großteil
musste demnach ab Februar vernichtet werden, nachdem die Nachfrage
deutlich abgenommen habe. Teilweise seien die Impfstoffe nur sehr
kurz haltbar gewesen.

In Braunschweig wurden mehr als 3000 Impfdosen verworfen. Die
Impfdosen sind in der Regel in Vials, kleinen Fläschchen enthalten,
in denen sich mehrere Dosen befinden. Es werde nicht festgehalten, ob
aus einem Vial auch alle Impfdosen verabreicht werden. Es würde nur
erfasst, wenn ein Vial gar nicht erst angebrochen wird.

Das Gesundheitsministerium in Hannover teilte auf Anfrage mit, dass
es keine landesweiten Zahlen erhebt, wie viel Impfstoff vernichtet
wird, da die Bestellung vor Ort in eigener Zuständigkeit der
Impfteams und Gesundheitsämter erfolge.