Debeka-Versicherungen zu Ukraine: Vorerst kein größeres Anlagerisiko

Das Koblenzer Unternehmen ist in allen Bereichen trotz Corona und
Niedrigzinsen gewachsen. Bei der Aufnahme ukrainischer
Kriegsflüchtlinge will es helfen.

Koblenz (dpa) - Die Debeka-Versicherungsgruppe sieht im Ukraine-Krieg
nach eigener Aussage vorerst kein größeres Risiko für ihre breit
gestreuten Kapitalanlagen. In Osteuropa und Russland sei sie sehr
wenig engagiert, teilte das Unternehmen am Dienstag am Stammsitz
Koblenz mit. Beim «Risikostaat Russland» etwa gehe es um Anlagen von
insgesamt 2,2 Millionen Euro. Die längerfristige Entwicklung sei
jedoch noch nicht abzuschätzen. Die Debeka berichtete zudem, einen
Teil ihrer wegen Baumaßnahmen eingerichteten Bürocontainer in Koblenz
für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Vorstandschef Thomas Brahm zeigte sich mit Blick auf Corona
«verhalten optimistisch» für 2022. Den Ukraine-Krieg betrachte die
Debeka «mit großer Sorge». 2021 war das Unternehmen nach eigenen
Angaben trotz der Pandemie und Niedrigzinsen in allen Bereichen mit
insgesamt neun Prozent deutlich stärker als die gesamte Branche in
Deutschland mit rund einem Prozent gewachsen. «Zusammen mit der
Bausparkasse überschritt die Gruppe mit ihren Beitragseinnahmen und
Geldeingängen zum Jahresende erstmals die Marke von 15 Milliarden
Euro», hieß es. 9,4 Milliarden Euro habe sie 2021 für mehr als elf
Millionen Schadens- und Leistungsfälle ausgezahlt - durchschnittlich
drei Prozent mehr als im Vorjahr, unter anderem wegen der Pandemie
und der Flutkatastrophe im Juli. 2021 zählte die Debeka 7,2 Millionen
Mitglieder mit mehr als 21 Millionen Verträgen.

Die Debeka Krankenversicherung erzielte als größtes Unternehmen der
Gruppe im vergangenen Jahr mit fast 7,5 Milliarden Euro
Beitragseinnahmen ein Wachstum von 14,1 Prozent. Ursache sei vor
allem die deutliche Beitragserhöhung Anfang 2021 nach «mehreren
beitragsstabilen Jahren» gewesen. «Mit über fünf Millionen
Mitgliedern ist die Debeka Marktführer - mehr als jeder vierte voll
Privatversicherte ist bei den Koblenzern versichert», hieß es mit
Blick auf die Krankenversicherung des Unternehmens in Deutschland.

Ende 2021 waren bei der Debeka insgesamt 16 593 Mitarbeiter
beschäftigt - 106 mehr als Ende 2020. Davon arbeiteten 8634 im
Außendienst. Zudem gibt es derzeit 1502 Auszubildende und dual
Studierende. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben
«unverändert der größte Ausbilder in der Versicherungsbranche». D
ie
1905 gegründete Debeka ist ein genossenschaftlich geprägter
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit traditionell vielen
Beamten unter ihren Mitgliedern.

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