Brandenburg wartet auf Novavax - Ärzte kritisieren Ungewissheit

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburg wartet weiter auf den Impfstoff
Novavax. «Die Länder kennen immer noch keinen konkreten
Liefertermin», teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in
Potsdam mit. Vom Bundesgesundheitsministerium habe es dazu am Montag
geheißen, dass die Auslieferung an das Zentrallager des Bundes
voraussichtlich vom 23. bis 25. Februar erfolgen werde. Von dort
sollen die Impfstofflieferungen an die Länder erfolgen.

In Brandenburg ist dem Gesundheitsministerium zufolge vorgesehen,
dass die ersten Novavax-Impfdosen an die Impfstellen der Landkreise
und kreisfreien Städte sowie an Krankenhäusern gehen. Sobald das
Bundesgesundheitsministerium den genauen Liefertermin bekannt gebe,
werde das Land über den konkreten Start der Novavax-Impfungen
informieren, erklärte Sprecher Gabriel Hesse.

Bis Ende März sind demnach vier Lieferungen nach Brandenburg geplant.
Für diese Woche ist eine erste Lieferung von 42 000 Impfdosen
vorgesehen. In den folgenden zwei Wochen sollen jeweils 30 000 Dosen
nach Brandenburg kommen, in der dann folgenden Woche 18 000.

Mit Novavax sollen vorrangig Pflegekräfte und medizinisches Personal
geimpft werden, die sich bislang noch nicht für eine
Covid-19-Schutzimpfung entscheiden konnten. Ab Mitte März gilt nach
dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz eine Impfpflicht für
diese Beschäftigten.

Der unklare Zeitpunkt der Lieferung des Impfstoffs und der
Verteilungsmodus durch den Bund sorgt bei den Hausärzten zunehmend
für Unmut. «Es ist für uns unverständlich, dass der Impfstoff nicht

auf dem üblichen Weg über die Apotheken verfügbar ist und so
flächendeckend im ganzen Land von den ambulant tätigen Kolleginnen
und Kollegen verimpft werden kann», sagte Peter Noack, Vorstandschef
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB). Der Impfstoff
Novavax werde von bisher ungeimpften Personen konkret nachgefragt.

Die Nachfrage nach dem neuen Vakzin bestätigt auch der
Landeshausärzteverband. «Durchschnittlich kann man sagen, dass es in
jeder Praxis etwa fünf Patienten gibt, die sich nach Novavax
erkundigen», sagte die Vorsitzende Karin Harre. In ihrer Praxis in
der Gemeinde Walsleben (Ostprignitz-Ruppin) habe man eine Liste mit
den Namen der Patienten angefertigt, die Novavax als Impfstoff
wünschten. Die Ärztin glaubt, dass das Angebot den ein oder anderen
Impfunwilligen doch noch überzeugen könnte. An einen Run auf die
Praxen glaubt sie aber nicht.

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