Omikron ist in den Krankenhäusern von MV angekommen
Während die Auslastung mit Corona-Patienten in den Kliniken in
MV derzeit geringer ausfällt als etwa Ende des vergangenen Jahres,
steigt der Omikron-Anteil bei den Patienten.
Rostock/Greifswald (dpa/mv) - Die Omikron-Variante des Coronavirus
dominiert mittlerweile bei den Corona-Einweisungen in den
Krankenhäusern des Nordostens. An der Universitätsmedizin Greifswald
(UMG) und an der Universitätsmedizin Rostock (UMR) entfielen nach
eigenen Angaben zuletzt etwa 90 Prozent der Proben auf die
ansteckendere Variante.
Bei über 80 beziehungsweise über 70 Prozent habe der Anteil zuletzt
am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg und am Klinikum
Südstadt Rostock gelegen. Nachdem die Tendenz stetig gestiegen sei,
werde am Südstadtklinikum derzeit nur noch in bestimmten Fällen und
stichprobenartig auf Varianten untersucht. «Wir nehmen an, dass
inzwischen fast alle Proben bei uns im Klinikum Omikron-Varianten
sind», erklärte Melanie Jäckel, Pandemiebeauftragte und Leitende
Krankenhaushygienikerin.
In Neubrandenburg wurde die Variantenanalyse vor etwa einer Woche
wegen fehlender Kapazitäten vorübergehend eingestellt. Die Proben
stammten hier auch von außerhalb, etwa von niedergelassenen Ärzten
und anderen Einrichtungen. Bis gut zwei Wochen zuvor war in
Neubrandenburg nur bei einem Patienten Omikron nachgewiesen worden.
Die Helios Kliniken Schwerin konnten keine genauen Angaben machen.
Man teste nur stichprobenartig, hieß es.
Nach wie vor ist die Personalsituation an den Häusern nach eigenen
Angaben angespannt. Grund dafür seien etwa Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die selbst infiziert beziehungsweise in Quarantäne seien
oder etwa coronabedingt Kinder betreuen müssten.
Auf Anfrage kam zumindest vom Rostocker Südtstadtklinikum verhaltene
Kritik an der Hospitalisierungsinzidenz als Leitkriterium für die
Corona-Maßnahmen. «Der Omikron-Welle wird der Hospitalisierungsindex
nicht gerecht. Hier würde ich die Inzidenz als Hauptindikator
bevorzugen», erklärte Jäckel.
Die Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der binnen einer Woche neu
in Krankenhäusern aufgenommenen Covid-19-Patienten je 100 000
Einwohnerinnen und Einwohner - bewegte sich im Nordosten zuletzt um
den Wert von sechs. Ende des vergangenen Jahres hatte er
streckenweise deutlich höher gelegen. Die Zahl der Neuinfektionen
erreichte zuletzt hingegen Rekord-Werte. Die Sieben-Tage-Inzidenz
knackte im Nordosten zuletzt die 1000er Marke.
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