Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen am Sonntag wieder über 300

Erfurt (dpa/th) - Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen ist
in Thüringen erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den
Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am
Sonntagmorgen mit 304,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die
Sieben-Tage-Inzidenz bei 286,2 gelegen, am Freitag bei 264,5. Vor
einer Woche war die Inzidenz in Thüringen noch gesunken und lag bei
201,7. Trotz Anstieg der Infektionszahlen blieb der Wert in
Thüringen, wie auch in der Vorwoche, der bundesweit niedrigste.
Bundesweit kletterte der Wert laut RKI am Samstag auf den Höchststand
seit Pandemiebeginn von 806,8 (Vortag 772,7).

Die Gesundheitsämter in Thüringen meldeten dem RKI binnen eines Tages
767 Corona-Neuinfektionen. Experten rechnen mit immer mehr Fällen,
die nicht erfasst werden können - unter anderem, weil Testkapazitäten
und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind. Im Zusammenhang mit
Corona wurden von Samstag auf Sonntag keine Todesfälle registriert.
Am Samstag hatten sich die Gesundheitsminister der Länder bei einer
Schalte angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in
Deutschland einstimmig dafür ausgesprochen, dass nicht mehr alle per
Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen.

Innerhalb des Freistaats verzeichnet das RKI weiterhin für das
Weimarer Land (528,6) und Jena (474,1) die höchsten Infektionsraten.
Am niedrigsten in Thüringen - sowie am zweitniedrigsten in ganz
Deutschland - war die Inzidenz in Sömmerda (175,1). Auch in Suhl war
das Infektionsgeschehen vergleichsweise niedrig (186,8).