Städte- und Gemeindebund: Corona-Lockerungen nach Stufen entwickeln

Berlin (dpa) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts
der Beratungen von Bund und Ländern am Montag gefordert, einen
Corona-Lockerungsplan nach Stufen zu entwickeln. Es müsse «bereits
jetzt eine Exitstrategie vorbereitet werden», sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND). «In den Nachbarländern können wir verfolgen, dass

die Pandemie irgendwann ihren Höhepunkt erreicht haben wird und dann
die Zahlen drastisch und schnell wieder sinken.»

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schätze, dass
dieser Punkt in Deutschland etwa Mitte Februar erreicht sein werde,
sagte Landsberg. Deshalb wäre es klug, bereits jetzt festzulegen,
wann welche Beschränkungen in welcher Reihenfolge unter welchen
Voraussetzungen zurückgefahren werden können», sagte er. «Das wär
e
zugleich ein wichtiges Hoffnungssignal an die Bevölkerung, dass es
Licht am Ende des Tunnels gibt.»

Zunächst müssten die bestehenden Einschränkungen wie etwa
Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen aber konsequent beibehalten
werden. «Deutschland ist damit bislang vergleichsweise gut gefahren,
denn die Inzidenzzahlen steigen derzeit nicht so schnell wie in
vielen Nachbarländern», sagte Landsberg.

Bund und Länder wollen an diesem Montag die Lage angesichts der
rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron beraten. Das Robert
Koch-Institut (RKI) hatte jüngst einen deutlichen Anstieg der
bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet, die Neuinfektionen binnen
eines Tages lagen zuletzt bei mehr als 135 000.