Überarbeitete Corona-Verordnung tritt in Thüringen in Kraft

Erfurt (dpa/th) - Für Versammlungen im Freien greift ab Sonntag keine
Obergrenze mehr. Mit Inkrafttreten der neuen Thüringer
Corona-Verordnung werden außerdem die per Erlass schon seit dem 11.
Januar greifenden Quarantäne- und Isolationsregeln angepasst. Die
Verordnung wird zwei Wochen gelten. «Wir wollen uns zum einen das
Infektionsgeschehen sehr genau anschauen. Zum anderen gibt es eine
Konferenz der Ministerpräsidenten und die Ergebnisse wollen wir dann
in die neue Verordnung überführen», sagte Gesundheitsministerin Heike

Werner (Linke) am Samstag zu diesem verhältnismäßig kurzen Zeitraum.


Neu ist außerdem, dass bei der 2G-plus-Regelung die Testpflicht für
alle entfällt, deren Grundimmunisierung - also meist die zweite
Impfung - nicht länger als drei Monate her ist. Auch wer weniger als
90 Tage als genesen gilt, braucht keinen zusätzlichen Test, um etwa
in Fitnessstudios, Spielotheken oder Hotspot-Regionen mit Inzidenzen
über 1000 ins Restaurant zu gehen. Wer genesen ist und mindestens
eine Impfung vor oder nach der Infektion erhalten hat, darf ohne Test
in diese Bereiche. Hier entfällt die zeitliche Befristung.

Bis zur nächsten, für Anfang Februar angedachten Verordnung, plane
man zudem «ein paar Anpassungen vornehmen», sagte Werner. «Wir
glauben, dass jetzt ein Zeitpunkt da ist, wo man das ein oder andere
einfach noch einmal angleichen muss.» Das betreffe etwa den Passus zu
Sportveranstaltungen ohne Zuschauer ebenso wie Kultur- und sonstige
Veranstaltungen. Kontakte müssten aber mit Blick auf Omikron weiter
minimiert und AHA-Regeln eingehalten werden.

Bereits an den vergangenen Tagen zogen die Infektionszahlen in
Thüringen an. Die sich leichter verbreitende Omikron-Variante ist
mittlerweile im Freistaat vorherrschend.