Kritische Infrastruktur in Berlin ist nicht mehr im grünen Bereich

Berlin (dpa/bb) - Bei Berlins kritischer Infrastruktur gibt es durch
Personalausfälle wegen der Corona-Pandemie zunehmend
Beeinträchtigungen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska
Giffey (SPD) wies auf die aktuellen Abfragen für das neue Ampelsystem
hin, mit dem der Senat die kritische Infrastruktur von Polizei und
Feuerwehr bis zu Kliniken, Wasserwerken und Gasversorgung besser im
Blick behalten will. «Die Ampel steht auf Grün, wenn es keine
Beeinträchtigung gibt», sagte Giffey am Freitag nach einem Besuch im
Vivantes-Klinikum in Berlin-Friedrichshain. «Das haben wir in keinem
Bereich mehr.»

Die Ampel stehe fast überall auf Gelb. Ein Bereich, das Landesamt für
Flüchtlingsangelegenheiten, sei bereits in Rot, sagte Giffey. Die
Warnfarbe stehe für erhebliche oder kritische Einschränkungen.

Positiv bewertete Giffey die Impfquote bei den Mitarbeitern in der
kritischen Infrastruktur. Sie liege deutlich über dem Durchschnitt.
In Berlin haben 76,4 Prozent der Menschen eine erste Impfung
erhalten. Das Ziel sind 80 Prozent bis Ende des Monats.

Beim Boostern - also bei der Auffrischung - ist die vorläufige
Zielmarke bereits erreicht, wie Giffey mitteilte: «Über die Hälfte
der Berlinerinnen und Berliner haben eine Auffrischungsimpfung»,
sagte sie. Die Quote liege bei 50,1 Prozent und damit knapp über der
Zielvorgabe, die sich der Senat bis Ende Januar gesetzt hatte. Giffey
war am Freitag zu Besuch im Vivantes-Krankenhaus und in der
Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Berlin-Pankow, um sich ein Bild
vom Klinikalltag während der Pandemie zu machen.