Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Freiburg und Stuttgart

In Baden-Württemberg gehen Gegner der Pandemiebeschränkungen wieder
auf die Straße. Im Fokus der Kritik stehen auch die Medien. Vor dem
SWR ist eine Kundgebung geplant.

Freiburg/Stuttgart (dpa/lsw) - Aus Protest gegen die Corona-Politik
wollen am Samstag in Freiburg (14.00 Uhr) und in Stuttgart (13.00)
mehrere tausend Menschen auf die Straße gehen. In Freiburg werden
rund 6000 Menschen bei der angemeldeten Demonstration erwartet, wie
die Stadt mitteilte. Es sei ein Protestzug durch die Innenstadt
geplant. Die Stadt habe Auflagen wie das Tragen einer medizinischen
Mund-Nase-Bedeckung gemacht.

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt werden nach Angaben
der Kommune etwa 1000 Teilnehmer erwartet - darunter auch Anhänger
der «Querdenken»-Bewegung. Diese hat ihre Wurzeln in Stuttgart. Das
Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet seit Ende 2020 die
Organisationsebene der «Querdenker». Die Kritiker der
Pandemiemaßnahmen wollen auch vor das Gebäude des Südwestrundfunks
(SWR) im Stuttgarter Osten ziehen und eine Kundgebung abhalten.

Gegner der Corona-Maßnahmen hatten in der Vergangenheit immer wieder
heftige Kritik an den Medien und auch am öffentlich-rechtlichen
Rundfunk geübt. Verdi-Landeschef Martin Gross betonte: «Kritik an der
aktuellen Politik und auch an der Berichterstattung darüber sind
nicht nur erlaubt, sie sind in einer Demokratie auch geboten.» Aber
alle Grenzen würden eingerissen, wenn Journalistinnen und
Journalisten diffamiert und bedroht würden.

Die Stuttgarter Polizei begleitet die Demonstration mit einem
Großaufgebot. Es seien mehrere hundert Beamte im Einsatz. Das
Polizeipräsidium Einsatz unterstütze mit eigenen Kräften. In der
Innenstadt ist zudem eine Kundgebung der AfD gegen die Maßnahmen der
Corona-Pandemie geplant.