Ministerin wirbt für Impfung im Gesundheits- und Pflegebereich

Hannover (dpa/lni) - Wer im Gesundheits- und Pflegebereich arbeitet,
soll sich nach Ansicht von Gesundheitsministerin Daniela Behrens
möglichst schnell gegen das Coronavirus impfen lassen. Dies betonte
die SPD-Politikerin am Freitag mit Blick auf eine am 15. März
bundesweit in Kraft tretende Impfpflicht in diesen Berufen.

«Die Mehrzahl der von der Impfpflicht betroffenen rund 240 000
Niedersächsinnen und Niedersachsen ist bereits geimpft. Und doch
wissen wir aus den Einrichtungen, dass ein kleiner Anteil noch keinen
vollständigen Impfschutz hat», sagte Behrens laut Mitteilung.

Wer dieser Impfpflicht nicht nachkommt, riskiert laut Ministerium ein
Bußgeld von bis zu 2500 Euro, behördliche Tätigkeitsverbote sowie
weitere arbeitsrechtliche Konsequenzen. Die Kontrolle der
Nachweispflicht liege bei den kommunalen Gesundheitsämtern.

Weiter sagte Behrens: «Wir hoffen, dass der voraussichtlich Ende
Februar in Deutschland ausgelieferte Proteinimpfstoff Nuvaxovid des
Herstellers Novavax die Menschen überzeugt, die den hochwirksamen
mNRA-Impfstoffen skeptisch gegenüberstehen. Wir rechnen mit rund 180
000 Dosen für Niedersachsen.»

Das Mittel von Novavax wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU
zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen
gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert
also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren
Corona-Präparate.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt laut Ministerium für
Menschen, die etwa in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen
arbeiten. Mit dem vom Bundestag im Dezember beschlossenen Gesetz
sollen Patienten besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus
geschützt werden.