Islamische Gemeinden rufen zum Impfen auf

Mainz (dpa/lrs) - Die islamischen Verbände in Rheinland-Pfalz haben
am Freitag in einem gemeinsamen Appell zum Impfen aufgerufen. «Die
Corona-Situation ist für alle schwer», sagte der stellvertretende
Vorsitzende des Moscheeverbands Ditib, Cihan Sen. Der Aufruf zum
Freitagsgebet solle die bisherigen Impfaktionen auf Parkplätzen vor
Moscheen noch einmal verstärken.

«Alle Muslime in Rheinland-Pfalz hoffen, dass sich mit möglichst
umfassenden Impfungen die Pandemie bis zum Beginn des Fastenmonats
Ramadan im April abschwächt», sagte Sen der Deutschen Presse-Agentur.
Der Aufruf wurde auch von der Schura Rheinland-Pfalz, dem
Landesverband der Islamischen Kulturzentren, von der
Ahmadiyya-Gemeinschaft und anderen Verbänden mitgetragen.

«Impfen bleibt eine Teamleistung der ganzen Gesellschaft», erklärte
Landesimpfkoordinator Daniel Stich. «Daher ist auch dieser Appell zum
Freitagsgebet so immens wichtig, denn wir müssen noch mehr Menschen
für die Impfung gegen das Coronavirus gewinnen. Nur gemeinsam können
wir raus aus der Pandemie.» Der Aufruf zum Impfen wurde beim «Runden
Tisch Islam» vereinbart. Dessen Leiter Miguel Vicente würdigte in
einer Mitteilung des Integrationsministeriums den Beitrag der
islamischen Verbände und Moscheegemeinden für die gemeinsame
Bekämpfung der Pandemie.