Statistiker beobachten Anstieg von Todesfällen in 2021

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr nach
aktuellen Schätzungen deutlich mehr Menschen gestorben als im Jahr
2020. Geschätzt rund 37 000 Menschen seien zwischen Arendsee und
Zeitz gestorben und damit 7 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das
Landesamt für Statistik am Freitag in Halle mitteilte. Im Vergleich
zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 habe der Anstieg sogar bei
14 Prozent gelegen. Die endgültigen Sterbefallzahlen für 2021 werden
im Mai veröffentlicht.

Ein Grund für die gestiegene Zahl wurde nicht genannt. Allerdings
wiesen die Statistiker darauf hin, dass der Hochpunkt der
Sterblichkeit 2021 während der Corona-Infektionswelle im Januar
erreicht worden sei. In der zweiten und dritten Kalenderwochen seien
1008 beziehungsweise 1035 Menschen gestorben. Danach sei die Anzahl
der wöchentlichen Sterbefälle mit Abflachen der Infektionszahlen
wieder auf unter 700 in der zehnten Kalenderwoche im März
zurückgegangen. Im Frühling, Sommer und Frühherbst 2021 hätten die

wöchentlichen Sterbefälle dann auf einem Niveau von durchschnittlich
640 gelegen.

Seit der ersten Novemberwoche sei dann die Zahl wieder deutlich
angestiegen. Sie lag den Angaben zufolge im Durchschnitt bis zum
Jahresende bei 804 Sterbefällen pro Woche. Auch in den Vorjahren 2016
bis 2019 und im ersten Corona-Pandemiejahr 2020 habe es diese
saisonalen Anstiege der Sterbefallzahlen im späten Oktober und frühen
November gegeben, hieß es. Allerdings hätte das Niveau in den
Vorjahren deutlich unter dem in 2021 beobachteten Anstieg gelegen.