Mittelstandsverband für Einschränkungen bei Impfverweigerern

Berlin (dpa) - Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW)
hat sich dafür ausgesprochen, dass Beschäftigten in Quarantäne, die
ohne medizinischen Grund eine Corona-Impfung verweigern, die
Lohnfortzahlung gekürzt wird. Diese Beschäftigten gefährdeten die
«Betriebsgesundheit», sagte der Bundesgeschäftsführer des Verbandes
,
Markus Jerger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
Bereits jetzt würden viele Unternehmen Aufträge verlieren, weil
Mitarbeiter fehlen. «Ein erhöhter Ausfall von Mitarbeitern bei
bleibenden Lohnkosten kann das wirtschaftliche Aus bedeuten - und
damit den Verlust aller Arbeitsplätze im Unternehmen.» Der Kosten-
und Zeitaufwand für Unternehmen zur Überprüfung des Booster-Status
schlage weniger zu Buche als Geschäftsausfälle durch fehlende
Mitarbeiter. «Zudem muss ein erneuter Lockdown mit allen Mitteln
abgewendet werden. Ein drohender Wegfall der Entgeltfortzahlung
könnte ein wirkungsvoller Anreiz sein, um die Quote der
Booster-Impfungen voranzutreiben.»

Jerger äußerte sich nach der Veröffentlichung einer Expertise der
Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags. Darin heißt es,
Arbeitnehmer und Selbstständige könnten ihren Anspruch auf Ersatz von

Verdienstausfällen verlieren, wenn sie keinen vollen Impfschutz durch
eine Corona-Drittimpfung haben und in Quarantäne müssen.