TK: Corona-Kinderkrankengeld in Sachsen-Anhalt wenig nachgefragt

Magdeburg (dpa/sa) - Das sogenannte Corona-Kinderkrankengeld wird
Zahlen der Techniker-Krankenkasse (TK) zufolge in Sachsen-Anhalt
seltener in Anspruch genommen als in anderen Bundesländern. Im
vergangenen Jahr hätten bei der Kasse versicherte Mütter und Väter
knapp 19 600 Anträge auf Kinderkrankengeld gestellt, teilte die TK am
Donnerstag in Magdeburg mit. Rund 3700 davon und damit rund 19
Prozent seien auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen.
Bundesweit habe die Quote mit 37 Prozent fast doppelt so hoch
gelegen. Die geringste Quote habe mit 17,5 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern, die höchste Nordrhein-Westfalen mit 45,9
Prozent.

Eltern können das Corona-Kinderkrankengeld in Anspruch nehmen, um
ihre Kinder zu betreuen, wenn Schulen oder Kitas pandemiebedingt
geschlossen sind. Auch das Aufheben der Präsenzpflicht oder die
Empfehlung zuständiger Behörden, Kinder nicht in Kitas, Schulen oder
anderen Einrichtungen betreuen zu lassen, sind mögliche Gründe.

Die Zahl der regulären Kinderkrankengeld-Anträge war nach einem
deutlichen Rückgang im Jahr 2020 auf 12 200 Anträge auf knapp 16 000
gestiegen. Vor der Pandemie hatte die TK im Jahr 2019 rund 16 400
solcher Anträge erfasst. Bundesweit hatte sich die Zahl der Anträge
auf Kinderkrankengeld im vergangenen Jahr bei der Techniker
Krankenkasse (TK) mehr als verdoppelt.

Die Techniker Krankenkasse hat nach eigenen Angaben bundesweit knapp
11 Millionen Versicherte, in Sachsen-Anhalt rund 140 000.