Viele positive Tests in Kitas

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Omikron-Welle der Corona-Pandemie hat auch
die Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen erreicht: Nach Angaben
des Familienministeriums wurden dieses Jahr bisher etwa 3370 positive
Corona-Tests aus den Kitas gemeldet. Diese betrafen demnach 1930
Kinder und rund 1440 Mitarbeiter (Stand: 17. Januar). Im gesamten
Dezember habe es bei rund 3010 Kindern und 1800 Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen einen positiven Corona-Test gegeben. Das Ministerium
wies daraufhin, dass Tests teilweise auch noch rückwirkend gemeldet
werden.

Durchschnittlich seien an einem Wochentag im Januar rund 46 Kitas
teilweise und rund 12 komplett wegen Infektionsschutzmaßnahmen
geschlossen gewesen. Das seien insgesamt 0,6 Prozent der Kitas.

In einzelnen Städten ist der Anstieg der positiven Corona-Tests
bereits deutlicher zu beobachten. In Düsseldorf waren von etwa 2640
sogenannten Pool-Tests in dieser Woche 208 positiv, wie die Stadt am
Mittwoch mitteilte. Dabei werden die Speichelproben mehrerer Kinder
gebündelt im Labor untersucht. Die Auswertung von Einzelproben habe
dann für 237 Kinder einen positiven Nachweis des Corona-Virus
ergeben. In der Vorwoche waren die Zahlen in Düsseldorf noch deutlich
niedriger: Hier waren laut Stadt 99 Pool-Testungen und 108
Einzelproben positiv.

Auch in den Kölner Kitas ist die Zahl der positiv Getesteten stark
angestiegen. Nach Angaben der Stadt wurden in der vergangenen Woche
insgesamt 580 Corona-Fälle unter Kita-Kindern gemeldet. In der Woche
vor Weihnachten waren es 107 gemeldete Fälle.

In Dortmund musste eine Kindertagesstätte wegen «einer Vielzahl von
Infektionszahlen» vorübergehend ganz schließen. Die Einrichtung kön
ne
zunächst bis Freitag nicht öffnen, hieß es von der Stadt. In Essen
wurden zwischen dem 11. und dem 17. Januar 98 Kinder im Alter von
zwei bis fünf Jahren positiv auf Corona getestet. In der Woche vor
Weihnachten waren es mit 44 weniger als halb so viele.

Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen (LEB) in NRW
forderte, die Kitas nicht zu schließen. «Die Betreuungsangebote
sollten weitgehend offen bleiben», sagte die Sprecherin des LEB NRW.

Nach Angaben des Lagezentrums für Gesundheit NRW (LZG) lag die
Inzidenz in der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen am Dienstag
bei 498,8. Die Altersgruppe mit der höchsten Inzidenz war demnach die
der Fünf- bis Neunjährigen. Hier lag der Wert bei 1362,1 und damit
mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (573,2).