Allmählicher Rückgang der täglichen Impfquoten

Berlin (dpa) - Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen geht wieder
allmählich zurück. Sie lag am Dienstag bei 589 000 verabreichten
Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch
hervorgeht. Das ist im Vergleich zu den vorangegangenen Dienstagen so
viel wie zuletzt Mitte/Ende November. Am Dienstag vergangener Woche
waren es 781 000, am Dienstag vor Weihnachten 1,2 Millionen.

Mindestens 75,2 Prozent der Bevölkerung (62,5 Millionen Menschen)
haben zumindest eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung
strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an, nachdem das
zunächst von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) genannte Ziel 7. Januar
nicht erreicht worden war.

Mindestens 72,9 Prozent der Bevölkerung (60,5 Mio.) haben nach
RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in
der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen, die

nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben, mit -
allerdings wird das gerade umgestellt. Künftig sollen
Johnson-&-Johnson-Geimpfte nur noch nach einer zweiten Impfdosis -
möglichst mit einem mRNA-Vakzin wie dem von Biontech/Pfizer oder
Moderna - von den 2G-Regeln profitieren.

Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben 48,3 Prozent der
Bevölkerung (40,1 Mio.) erhalten. Diese ist wichtig für einen
wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Bei der Quote Erst- und Zweitgeimpfter liegt Bremen im
Bundesländer-Vergleich an der Spitze. Bei den Auffrischungsimpfungen
liegen das Saarland und Schleswig-Holstein vor Bremen. Sachsen ist
jeweils Schlusslicht.

24,8 Prozent der Bevölkerung (20,6 Mio.) sind bisher nicht geimpft.
Allerdings steht für 4,8 Prozent (4,0 Mio.) - die Kinder unter fünf
Jahren - noch kein Impfstoff zur Verfügung.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten
als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, «da eine hundertprozentige
Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann». Das
Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote
um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.