NRW bleibt trotz steigender Coronazahlen beim Präsenzunterricht

Düsseldorf (dpa/lnw) - Trotz steigender Corona-Infektionszahlen hält
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am
Unterricht im Klassenzimmer fest. Alle Schutzmaßnahmen dienten dem
Ziel, den für die Bildungsgerechtigkeit so wichtigen
Präsenzunterricht zu erhalten, sagte sie am Mittwoch im
Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags.

Ebenso wie in der Woche vor Weihnachten sei - laut Erfassung bis zum
12. Januar - weiterhin keine Schule in NRW vollständig wegen Corona
geschlossen. Nur an einer Schule sei bis dahin ausschließlich in
Distanz unterrichtet worden (vor Weihnachten an 11 Schulen). An 95
Schulen sei in Präsenz und Distanz unterrichtet worden (vor
Weihnachten 133 Schulen).

Richtig sei aber: «Das derzeitige Infektionsgeschehen nimmt Fahrt
auf», sagte Gebauer. Die Omikron-Variante stelle sich als deutlich
infektiöser dar. Die Landesregierung habe die Testverfahren an den
Schulen daher optimiert.

Die Ministerin forderte Oppositionsführer Thomas Kutschtay (SPD) auf,
die Testverfahren an den Schulen und die dahinter stehenden
wissenschaftlichen Expertisen nicht ohne Grund infrage zu stellen.
Das verunsichere die Eltern. «Beenden Sie ihr schädliches
Wahlkampf-Getöse», appellierte sie an den SPD-Fraktions- ubd
Landesparteichef.

SPD und Grüne kritisierten erneut, die Gesamtsensitivität der neu
angeschafften Corona-Tests für Schulen bei der Feststellung von
Virenlasten sei geringer als bei den alten Tests. «Fakt ist: Die
neuen Tests sind schlechter als die alten», sagte
SPD-Vizefraktionschef Jochen Ott. Die harsche Reaktion der
Schulministerin zeige lediglich, dass die Nerven in der
Landesregierung blank lägen. «Kritik wird immer als
Majestätsbeleidigung gewertet.»