Corona-Zahlen in Brandenburg weiter gestiegen

Berlin (dpa/bb) - Die Brandenburger Gesundheitsämter haben in den
vergangenen sieben Tagen 1493,3 Corona-Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist damit weiter
gestiegen. Vor einer Woche hatte sie noch bei 1396,5 gelegen. Das
Land liegt aber noch knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt, den
das Robert Koch-Institut am Montag mit 1543 angab.

Innerhalb eines Tages wurden dem Gesundheitsamt aktuell 3435
Neuinfektionen gemeldet. Es kam kein neuer Sterbefall hinzu. Vor
einer Woche waren es 2716 neue Infektionen. Allerdings hatten am
Montag wie in der Vorwoche zahlreiche Landkreise und kreisfreie
Städte keine Meldungen abgegeben.

Seit Ausbruch der Pandemie haben sich im Land somit mindestens
589 471 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Gut jedes zehnte
Intensivbett in Brandenburger Krankenhäusern ist mit Patienten
belegt, die mit oder wegen Covid-19 ins Krankenhaus kamen. Der Wert
pendelt seit Monaten um zehn Prozent. Aktuell werden 763
Covid-Patienten stationär betreut, davon 78 auf Intensivstationen.

Unterdessen stagniert die Quote der vollständig geimpften
Brandenburger weiter bei 68,8 Prozent. Das ist weiterhin im
Landervergleich der zweitschlechteste Platz vor Schlusslicht Sachsen.
Bundesweit haben inzwischen 75,7 Prozent der Bevölkerung eine
Grundimmunisierung.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es jetzt im Süden des Landes.
Die Kreise Elbe-Elster und Spree-Neiße liegen ebenso wie die
kreisfreie Stadt Brandenburg/Havel über 2000. Zahlen unter 1000
melden dagegen die Landkreise Havelland und Barnim.

Experten gehen davon aus, dass eine hohe Zahl von Fällen nicht
amtlich erfasst wird. Gründe sehen sie in der Überlastung von
Gesundheitsämtern und darin, dass viele Infektionen nicht mehr über
einen PCR-Test bestätigt werden.