Berlin will kritische Infrastruktur besser in den Blick nehmen

Berlin (dpa/bb) - Wie weit etwa die Arbeit bei Polizei, Feuerwehr, in
Elektrizitäts- oder Wasserwerken durch die Corona-Pandemie
beeinträchtigt wird, will der Senat stärker in den Blick nehmen.
«Deswegen haben wir uns entschieden, ein neues Monitoring zur
Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur einzurichten», sagte
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag
nach einer Sitzung des Senats. «Das bedeutet, dass wir ein
regelmäßiges Lagebild abfragen von den einzelnen Bereichen, wie die
Funktionsfähigkeit aussieht.»

Ähnlich wie bei der Corona-Warnampel des Senats zum allgemeinen
Pandemiegeschehen sollen dabei drei Farben die Entwicklung angesichts
steigender Infektionszahlen in den entsprechenden Arbeitsfeldern
verdeutlichen: «Grün heißt keine Beeinträchtigung in der Erbringung

von Leistungen», sagte Giffey. Gelb stehe für geringe, Rot für
erhebliche oder kritische Beeinträchtigungen. Es sei extrem wichtig,
regelmäßig hinzuschauen, wie die Lage aussieht, sagte Giffey.

Berücksichtigt werden sollen der Regierenden Bürgermeisterin zufolge
zum Beispiel der Energiebereich, Transport und Verkehr einschließlich
S-Bahn und Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Stadtreinigung, der
Gesundheitsbereich, die Wasserversorgung, der Lebensmittelhandel,
Polizei, Feuerwehr, das Krankentransportwesen und die Justiz. «Hinzu
kommen werden auch Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und
Erzieher.»

Aktuell gibt es für Giffey noch keinen Grund zu größerer Sorge: «Wi
r
sehen, dass wir in weiten Teilen der kritischen Infrastruktur eine
geringe Beeinträchtigung haben», sagte sie. «Trotzdem beobachten wir

das sehr genau.»