Staatskanzlei rechtfertigt Wüst-Foto ohne Maske und Abstand

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Düsseldorfer Staatskanzlei hat ein Foto
gerechtfertigt, auf dem Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ohne
Maske und Abstand mit acht weiteren Menschen posiert. Das Bild war am
vergangenen Freitag bei einem Termin in einem Windpark in Issum am
Niederrhein entstanden. Wüst und die anderen Akteure drückten für das

Foto gemeinsam auf einen roten Knopf und schalteten so symbolisch die
von Anwohnern als störend empfundenen blinkenden Warnlampen auf den
Windrädern aus.

«Der Termin im Windpark Issum hat unter den Voraussetzungen von 2G
plus stattgefunden: Alle Teilnehmenden waren geimpft oder genesen und
zusätzlich geboostert oder mussten einen aktuellen negativen
Corona-Test vorweisen», teilte ein Sprecher der Staatskanzlei am
Dienstag mit. Im Freien habe es bei der Veranstaltung keine
Maskenpflicht gegeben. «Im Außenbereich hat der Ministerpräsident f
ür
einige wenige Momente der Fotos seine Maske kurz abgenommen. Auch
dies geschah unter Einhaltung der Corona-Regeln.»

Zuvor hatte die «Rheinische Post» berichtet, dass sich Nutzer bei
Facebook in Kommentaren zu dem Bild über das Verhalten des
Ministerpräsidenten beschwert hätten.

«Dass Ministerpräsident Wüst auf diesem Bild ohne Maske zu sehen ist,

ärgert ihn wahrscheinlich mehr als alle anderen», sagte die
Grünen-Landesvorsitzende Mona Neubaur vor Journalisten in Düsseldorf.
«Es ist mehr als unglücklich, weil er eine Vorbildfunktion hat.» Sie

könne den öffentlichen Ärger verstehen, wolle Wüst «aber nicht ak
tiv
an den Pranger stellen als schlechtes Vorbild».