Ob 2G oder 3G plus: Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Status an

Bei der Einlasskontrolle im Einzelhandel, in Restaurants oder bei
Events ist es gar nicht so einfach, auf die Schnelle einen Überblick
zu bekommen, ob alle Anforderungen erfüllt sind. Eine neue Version
der Corona-Warn-App soll dabei nun helfen.

Berlin (dpa) - Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist in einer
neuen Version in der Lage, gültige Impf- oder Genesenenzertifikate
sowie einen digitalen Testnachweis in einen Gesamtstatus
zusammenzufassen. Das teilten die Betreiber der App, die SAP und
Deutsche Telekom, in einem Blogeintrag mit. Die Version 2.16.1 war am
Dienstagvormittag bereits im App-Store von Apple für das iPhone
verfügbar. Für Android-Smartphones soll die Version bis zum
Mittwochabend zur Verfügung stehen.

Damit die unterschiedlichen Zertifikate richtig zu einem Gesamtstatus
zusammengefasst werden können, müssen die Details der Nachweise
übereinstimmen. Das betrifft Daten wie das Geburtsdatum, sämtliche
Vornamen und die Schreibweise des Namens. In der App werden dann vier
verschiedene Kombi-Anzeigen dargestellt: «2G», «2G+», «3G» und
«3G+».

Nutzer der Corona-Warn-App (CWA) können über einen Schalter zwischen
dem QR-Code des Impf- oder Genesenennachweises und dem Code des
Testzertifikats wechseln, um etwa schnell und unkompliziert einen
2G-plus-Nachweis zu erbringen. Beide QR-Codes müssen vor Ort mit der
CovPassCheck-App zusammen mit Vorlage des Personalausweises geprüft
werden, wenn ein 2G-plus-Nachweis erforderlich ist.

Der Status «2G+» in der App besagt, dass die Person vollständig
geimpft oder genesen ist und zusätzlich einen aktuellen negativen
Test vorweisen kann. In der Warn-App müssen Nutzerinnen und Nutzer
für diesen Status ein Impf- oder Genesenenzertifikat hinterlegt haben
und zusätzlich auch ein PCR- oder Schnelltestzertifikat, das maximal
72 beziehungsweise 48 Stunden alt ist.

Aus Datenschutzgründen sei bei der Kontrolle der Zertifikate durch
die CovPassCheck-App aber nicht ersichtlich, ob die Person ein Impf-
oder Genesenenzertifikat hat. «Beim Scan der QR-Codes sehen die
Kontrollierenden nur, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht.»

Die Macher der App wiesen darauf hin, dass diese in einem Punkt noch
nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge ist: Geimpfte oder Genesene,
die eine Auffrischimpfung (Booster-Impfung) erhalten haben, müssen
nämlich laut Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern
bei einer 2G-plus-Regelung momentan keinen aktuellen Test vorlegen.
«Die CWA berücksichtigt diese Regelung in der Statusanzeige derzeit
noch nicht. Das heißt, bei vorhandenem Impf- oder Genesenenzertifikat
und Zertifikat der Auffrischimpfung zeigt sie noch nicht den
2G+-Status an. Das Projektteam arbeitet bereits daran, dass die CWA
in Zukunft Zertifikate von Auffrischimpfungen entsprechend
einbezieht.»

Die CWA soll dazu beitragen, Infektionsraten mit dem Coronavirus
einzudämmen. Die CWA registriert anonymisiert Personen, die sich für
längere Zeit in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden
haben, als Risikokontakte. Bei der Luca-App werden gesichert
Kontaktdaten der Besucher erfasst, die bei Bedarf dem Gesundheitsamt
zur Verfügung gestellt werden.

Die Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts wurde nach Angaben des
RKI mittlerweile 40,7 Millionen mal heruntergeladen.