Etwa 24 000 Menschen wegen Corona-Politik im Südwesten auf der Straße

Stuttgart (dpa/lsw) - Am Wochenende haben in Baden-Württemberg erneut
zahlreiche Menschen gegen staatliche Corona-Maßnahmen protestiert -
zudem gab es vier Gegendemonstrationen. Wie Innenminister Thomas
Strobl (CDU) am Montag in Stuttgart mitteilte, gingen am Samstag und
Sonntag etwa 23 700 Menschen auf die Straße. Die Polizei war mit 1700
Beamtinnen und Beamten bei 44 Versammlungen im Einsatz. Es sei
überall weitgehend friedlich geblieben, hieß es. Für Montagabend
waren wieder Versammlungen geplant, unter anderem stellte sich die
Polizei auf Aktionen von Kritikern der staatlich verfügten
Corona-Einschränkungen in Karlsruhe, Freiburg, Ravensburg und
Mannheim ein.

Die meisten Menschen versammelten sich am Samstag in Freiburg, bei 18
Treffen kamen etwa 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Bei
einer Gegendemo machten 2500 Menschen mit. In Reutlingen
protestierten etwa 2500 Gegner der Corona-Maßnahmen. Nach Ende der
Veranstaltung ließen einige Teilnehmer Böller krachen, ein Polizist
erlitt dabei ein Knalltrauma. In Ravensburg demonstrierten 1800
Menschen. Am Sonntag kamen dann noch mal Menschen in elf Städten und
Gemeinden im Südwesten zu Protesten zusammen - die größte Demo gab es

in Baden-Baden mit 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Seit Wochen gehen Gegner der Corona-Politik vielerorts auf die
Straße. Nicht immer kündigen sie die Demonstrationen an. Am Montag
der vergangenen Woche waren mehr als 50 000 Menschen unterwegs, um
ihre Meinung zur Corona-Politik kundzutun. Zahlreiche Städte haben
unangemeldete Proteste, die auch als «Spaziergänge» bekannt geworden

sind, untersagt.