Bulgariens Regierungschef Petkow besucht doch Nordmazedonien

Sofia (dpa) - Bulgariens Regierungschef Kiril Petkow besucht nach
einem negativen Corona-Test doch Nordmazedonien wie ursprünglich
geplant am 18. Januar. Der wegen einer vorsorglichen Corona-Isolation
verschobene offizielle Besuch sei nach dem Ende von Petkows
Quarantäne nun möglich geworden, teilte die Regierung am Samstag in
Sofia mit. Bulgarien blockiert seit gut einem Jahr den Beginn von
EU-Beitrittsgesprächen mit dem Nachbarland auf dem Balkan.

Die seit Dezember 2021 in Sofia amtierende Regierung will nun den
Dialog mit Nordmazedonien ausbauen. Der bulgarische Ministerpräsident
soll bei seinem Skopje-Besuch von Außenministerin Teodora
Gentschowska, Verkehrsminister Nikolaj Sabew und dem
Vize-Parlamentschef Kristian Wigenin, einem früheren Außenminister,
begleitet werden.

Bulgarien hat erst eine Woche vor Petkows Reise nach Skopje sein Veto
gegen EU-Aufnahmegespräche mit Nordmazedonien bekräftigt. Sofia
beharrt weiter darauf, dass das Nachbarland einen bilateralen
Freundschaftsvertrag aus dem Jahr 2017 einhalten soll, damit es sein
Veto vom Dezember 2020 aufhebt. Dabei bestehe Sofia auf die «volle
Gleichberechtigung der mazedonischen Bulgaren mit den anderen
Volksgruppen» in Nordmazedonien, sagte Staatschef Rumen Radew nach
Beratungen seines Sicherheitsrates am vergangenen Montag.