RKI veröffentlicht neue Empfehlung zu Quarantänezeiten

Berlin (dpa) - Nach den von Bund und Ländern beschlossenen Änderungen
bei Corona-Quarantäneregeln hat das Robert Koch-Institut (RKI) neue
Empfehlungen veröffentlicht. Sie gelten ab diesem Samstag, wie das
RKI am Freitag mitteilte. Generell sollen sich die Quarantänezeiten
für Kontaktpersonen von Infizierten und die Isolierung, wenn man
selbst erkrankt ist, an einer «Sieben-Tage-Regel» orientieren: Sie
enden nach sieben Tagen, wenn man sich dann mit einem negativen PCR-
oder Schnelltest «freitestet». Für das Ende einer Isolierung muss man

zuvor auch noch 48 Stunden ohne Symptome sein. Ohne abschließenden
Test sollen Quarantäne und Isolierung jeweils zehn Tage dauern.

Bund und Länder hatten die Neuregelungen in der vergangenen Woche
auch mit Blick auf die Verbreitung der neuen Virusvariante Omikron
vereinbart. Generell sollen Absonderungszeiten verkürzt werden und
unabhängig von der Virusform gelten. Bisher konnten Absonderungen je
nach Variante, Impf- und Genesenenstatus für bis zu 14 Tage gelten.
Wenn es sich etwa um Omikron handelt, gab es auch für Geimpfte keine
Ausnahmen. Umgesetzt werden die Regeln letztlich von den Ländern.

Für Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen
für Menschen mit Behinderungen soll die Isolierung ebenfalls sieben
Tage dauern - aber zum Abschluss verpflichtend mit einem genaueren
PCR-Labortest. Zudem muss man zuvor 48 Stunden ohne Symptome sein.
Für Kinder in Schulen und Kitas soll die Quarantäne als Kontaktperson
fünf Tage dauern, mit PCR- oder Schnelltest frühestens dann.

Der Bundesrat hatte zuvor den Weg für eine Verordnung frei gemacht,
die grundsätzliche Ausnahmen von einer Quarantäne regelt. Künftig
sind unter anderem «Geboosterte» mit Auffrischungsimpfung von einer
Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten ausgenommen.