Lauterbach sieht vorerst keinen Anlass für schärfere Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in der
Corona-Krise vorerst keinen Anlass für zusätzliche Verschärfungen von

Alltagsbeschränkungen. Aus seiner Sicht sei zur jetzigen Zeit «das
richtige Maßnahmenpaket am Platz», sagte der SPD-Politiker am Freitag
in Berlin. Sollten die Fallzahlen aber noch deutlich steigen und eine
Überlastung der medizinischen Versorgung zu erwarten sein, müsse auch
mit anderen Maßnahmen gegengesteuert werden. «An dem Punkt sind wir
nicht.» Noch könne man der Welle mit der neuen Omikron-Variante auch
mit beschleunigten Auffrischimpfungen Herr werden. Nötig seien aber
Kontrollen und flächendeckende Umsetzung bestehender Beschränkungen.

Der Minister erläuterte, dass die Kapazitäten für PCR-Labortests sich

der «Volllast» näherten. Mangel gebe es derzeit nicht. Mit Blick auf

Freitestungen aus der Quarantäne habe er nun veranlasst, dass es für
Gesundheitspersonal einen Vorrang bei der PCR-Test-Auswertung in den
Laboren gebe. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar
Wieler, machte deutlich, dass im Fall einer hundertprozentigen
Omikron-Welle nicht mehr so wichtig sei, die genaue Virusvariante zu
überprüfen. Der Testeinsatz ändere sich generell kontinuierlich,
Fachleute wüssten, wie man damit umgehe. Wenn eine Kapazitätsgrenze
erreicht sei, dann fokussiere man den Einsatz.