NRW will neue Quarantäne-Regeln in Kürze umsetzen

Düsseldorf/Berlin (dpa/lnw) - Die am Freitag vom Bundesrat
gebilligten neuen Corona-Quarantäneregeln sollen in Kürze in
Nordrhein-Westfalen in Kraft treten. Für eine Anpassung der Test- und
Quarantäneverordnung des Landes fehlten aber noch Vorgaben des
Paul-Ehrlich- sowie des Robert Koch-Instituts (RKI), teilte das
NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur
in Düsseldorf mit. «Diese sind relevant, um im Bereich Quarantäne und

Isolation bundeseinheitliche Maßstäbe, umsetzen zu können.»

Der Bundesrat hatte zuvor einstimmig eine Änderung der Verordnung
über Covid-19-Schutzmaßnahmen gebilligt. Die neuen Regeln sehen vor,
dass sich dreifach geimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten
nicht mehr in Quarantäne begeben müssen. Das gilt auch für frisch
doppelt Geimpfte oder frisch Genesene.

Außerdem werden kürzere Quarantänezeiten im Fall von Infektionen
ermöglicht, um bei stark steigenden Infektionszahlen den personellen
Zusammenbruch wichtiger Versorgungsbereiche zu verhindern. Künftig
können sich Infizierte oder Kontaktpersonen, die die Vorgaben für
eine Quarantäne-Befreiung nicht erfüllen, nach sieben Tagen durch
einen PCR-Test oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest
freitesten lassen.

Mit den erwarteten Anpassungen des RKI ist nach Angaben des
NRW-Gesundheitsministeriums in Kürze zu rechnen. Bis dahin gelte der
Erlass vom vergangenen Dienstag. Demnach dürfen die Gesundheitsämter
in NRW in Einzelfallentscheidungen die von Bund und Ländern am 7.
Januar beschlossenen verkürzten Quarantäneregelungen bereits
anwenden.