Klose: Booster-Empfehlung der Stiko für Jugendliche schafft Klarheit

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne)
hat die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine
Corona-Auffrischimpfung für Kinder und Jugendliche von 12 bis 17
Jahren begrüßt. «Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Stiko hier

nun Klarheit für Kinder und Jugendliche, ihre Eltern sowie die
impfenden Ärztinnen und Ärzte geschaffen hat», erklärten Klose sowi
e
der Vorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in
Hessen (BVKJ), Ralf Moebus, am Freitag. Dieser ergänzte: «Für uns als

Kinder- und Jugendärzteschaft ist es eine enorme Erleichterung, keine
Einzelfallentscheidungen treffen zu müssen und stattdessen mit einer
auf einer sicheren Datenbasis ausgesprochenen Empfehlung im Rücken
den Wünschen unserer Patientinnen und Patienten nach einer
Drittimpfung nachkommen zu können.»

Die Stiko hatte sich am Donnerstag für eine generelle
Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im Alter
von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Das Gremium empfiehlt für diese
Altersgruppe den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer «in der
altersentsprechenden Dosierung» und mindestens drei Monate nach der
vorangegangenen Impfung.

Für diesen Impfstoff war nach Angaben eines Sprechers des
Sozialministeriums für den Januar eine begrenzte Verfügbarkeit
angekündigt. Ab der fünften Kalenderwoche werde hier «voraussichtlich

Entspannung eintreten», erklärte der Sprecher. Nach einem umfassenden
Ausbau der Impfangebote durch die Ärzteschaft und den öffentlichen
Gesundheitsdienst in den Wochen vor Weihnachten sei Hessen mit Blick
auf die Impfkapazitäten sehr gut aufgestellt, «so dass durch die
Empfehlung für die Auffrischung des Impfschutzes bei Kindern und
Jugendlichen keine Engpässe zu befürchten sind».

Zum Hintergrund: Die Länder sind in die Bestellung und Auslieferung
der Impfstoffe nicht involviert, die Bereitstellung erfolgt durch den
Bund. Hessen erhält rechnerisch einen 7,5-Prozent-Anteil. Die von
niedergelassenen Ärzten oder dem öffentlichen Gesundheitsdienst
benötigte Menge an Impfstoffen wird bei den Apotheken bestellt und
direkt vom Bund über den Pharmagroßhandel und die Apotheken
ausgeliefert.