Grünen-Fraktion erwägt FFP2-Maskenpflicht für ältere Schüler

Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts der wieder stark steigenden
Corona-Zahlen im Südwesten hat Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz
eine FFP2-Maskenpflicht für ältere Schülerinnen und Schüler ins
Gespräch gebracht. «FFP2-Masken bieten ein wesentlich höheres
Schutzniveau», sagte Schwarz am Freitag in Stuttgart. Deswegen seien
diese Masken seit Mittwoch auch in Innenräumen wie Geschäften und
Museen vorgeschrieben. Er könne sich gut vorstellen, dass etwa
Berufsschüler künftig FFP2-Masken tragen sollten.

Bei der Frage, ob Jugendliche an weiterführenden Schulen ebenfalls
eine solche Maske tragen sollten, wollte er sich zunächst nicht
festlegen. Das müsse man noch beraten. In Grundschulen soll es indes
bei einer einfachen Maske bleiben, erklärte Schwarz.

Das zuständige Kultusministerium äußerte sich zurückhaltend:
«Vorschläge und Ideen wie die des Fraktionsvorsitzenden der Grünen
nehmen wir gerne auf und prüfen diese gemeinsam mit den
Gesundheitsexperten des Sozialministeriums. Das Thema FFP2-Masken an
Schulen ist komplexer.» Zum Beispiel ist unklar, ob die Gesichtsform
von Kindern für eine FFP2-Maske geeignet ist. Auch müssten Kinder und
Jugendliche eine solche Maske regelmäßig abnehmen dürfen.

Grundsätzlich gebe es an den Schulen aber «zahlreiche
Sicherheitszäune, die weit über die Vorkehrungen in anderen
gesellschaftlichen Bereichen hinausgehen». Es gebe zum Beispiel ein
«Testregime, in das aktuell zum Beispiel auch geimpfte Schülerinnen
und Schüler sowie Lehrkräfte einbezogen sind». Zudem sei man dabei,
im Januar 2,6 Millionen FFP2-Masken an die Schulen zu verschicken,
die Lehrerinnen und Lehrer freiwillig statt einer Alltagsmaske tragen
können.

CDU-Fraktionschef Manuel Hagel sagte, er finde die Position des
Kultusministeriums richtig, auf Alltagsmasken zu setzen. Noch sei die
Studienlage zu Auswirkung der Omikron-Variante des Coronavirus nicht
eindeutig für Minderjährige.